Österreich: Kommt nun Bewegung in die Bude? | Ride MTB

Österreich: Kommt nun Bewegung in die Bude?

Justizia Österreich

In Österreich soll die leidige Situation der Mountainbiker in die Hand genommen werden. Das sagt niemand Geringeres als Vizekanzler Werner Kogler. Die Ministerien für Sport, Forst und das Tourismus-Staatssekretariat sollen eine landesweite Mountainbike-Strategie ausarbeiten.

Mountainbiker haben in Österreich bekanntlich einen schweren Stand. Ihnen ist in der Regel selbst der Zugang zu Schotterstrassen untersagt. Von Singletrails ganz zu schweigen. Dass dies ein unhaltbarer Zustand ist, scheint man ganz oben in der Regierung erkannt zu haben. So hat Sportminister und Vizekanzler Werner Kogler heute Mittwoch mitgeteilt, dass in Österreich eine nationale Mountainbike-Strategie ausgearbeitet werden soll. Ins gleiche Horn bläst auch die Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler. Sie sieht Handlungsbedarf zumal Mountainbiken ein wachsendes Zukunftsthema im Freizeitsport sei.

Details zum weiteren Vorgehen sind erst wenige bekannt. Unter der Führung des Landwirtschaftsministeriums soll nun pro Bundesland eine individualisierte Strategie ausgearbeitet werden. Für den Ausbau des Routennetzes sollen Kommunen oder Tourismusverbände Nutzungsverträge mit Grundbesitzern abschliessen.

Die Verlautbarungen und Stellungnahmen sind erst wage und unverbindlich und deshalb mit Vorsicht statt Euphorie zu geniessen. Auch die Ansiedlung im Landwirtschaftsministerium spielt Skeptikern in die Hand. Trotzdem ist in diesem Fall etwas anders: Die Marschrichtung kommt nun von ganz oben im Kanzleramt, was der Thematik eine neue Priorisierung verleiht. Für Österreich gilt es nun, diese Dynamik aufnzunehmen, um endlich die unhaltbare Situation der Mountainbiker zu verbessern.


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