Echt jetzt? Das Seitenwagen-E-Bike ist da
Das Motorrad-Gespann, das Motorrad mit Beiwagen, der Seitenwagen-Töff oder wie man das motorisierte Dreirad auch nennen will, es war einmal das Auto des kleinen Mannes. Besonders in der Zwischenkriegszeit ermöglichte es Familien oder Handwerkern individuell motorisiert unterwegs zu sein, für die ein PKW noch unerschwinglich war.
Vorbei die Zeiten. Heute knattern Vintage Motorrad Fans mit Gespannen zum Spass durch die Gegend. Für die effiziente und günstige Fortbewegung gibt es geeignetere Vehikel. Allen voran das E-Bike, das im Nahverkehr und mit Anhänger auch für den Einkauf und Kindertransport gute Dienste leistet.
Es gibt aber bei aller E-Mobilität Menschen, die den Stil vergangener Jahrzehnte hochhalten. E-Bikes, die wie alte Motorräder aussehen, sind schon einige auf dem Markt. Und teilweise auch schon wieder daraus verschwunden.
Und jetzt also das Vintage E-Bike mit Beiwagen. Mod Easy Sidecar nennt es der in Austin, Texas beheimatete Hersteller. Es sieht schmuck aus, passt zu tätowierten Unterarmen und Rockabilly-Sound, am liebsten mit Ledermütze auf dem Kopf von Pilot und Passagier. Wer es militärisch mag: Es gibt auch eine Variante in Feldgrün.
Wirklich praktisch ist der Mod Easy Sidecar vermutlich nicht. Dafür ist er viel zu breit. Kommt man schon mit einem Kinderanhänger nicht mehr so leicht am Autostau vorbei, so kann man das mit diesem Gespann vergessen. Über 130 Zentimeter breit ist das Gefährt. Da bleibt auf dem Radweg rechts und links nicht mehr viel Platz und auf der Auto-Fahrbahn reiht man sich zwischen den Vierrädern ein.
Dafür können sich Fahrerin und Beifahrer besser unterhalten, als wenn letztere hinter dem Rücken und womöglich unter einer Plastikplane sitzen. Zudem haben Menschen, die ein Problem mit dem Gleichgewicht haben, jetzt auch ein Fahrrad, das cool aussieht. Es gibt also durchaus Argumente für den Mod Easy Sidecar. Ein weiterer Pluspunkt gefällig? Der Seitenwagen lässt sich abkoppeln; übrig bleibt das Mod Easy E-Bike.
Angetrieben von einem Motor mit 69 Nanometer maximalem Drehmoment fährt das Gespann 45 km/h und soll mit einer Batterieladung rund 75 bis 150 Kilometer weit kommen. Kosten tut der Spass laut Website rund 3800 Franken.
